Dienstag, 23. Juni 2009

Nicht abgesoffen

Nein, ich bin nicht abgesoffen im Zuge des Wasserschadens in meinem Büro. Im wasser- und schimmelbeschädigten Sekretariat, das sich neben meinem Büro befindet, hat inzwischen ein Trocknungsgerät Einzug gehalten, das das Wasser aus der Wand ziehen soll. Besagtes Gerät röhrt dumpf vor sich hin - von morgens bis abends und zwischendurch muss der Wasserbehälter geleert werden. Türen und Fenster müssen geschlossen bleiben und ich darf versichern, dass es nicht gerade nach Maiglöckchen duftet in dem Raum.

Kurzum: ich bin dankbar um jede Minute, die ich nicht in meinem Büro sitzen muss. Heute Mittag steht bei einem Amtsgericht in Hessen eine Beweisaufnahme in einer Mietsache an . 6 Zeugen, es geht um Schimmel, angeblich zerkratzte Tapeten und weitere spannende Dinge, die eine Mietsache so mit sich bringt. Alles Gründe, die einen vernünftigen Rechtsanwalt dazu veranlassen, einen Kollegen vor Ort mit Untervollmacht zu versehen und in den Termin zu schicken - es sei denn, man hat einen Wasserschaden in Büro.

Schon lange nicht mehr habe ich mich so auf eine Beweisaufnahme in einer Zivilsache gefreut.

3 Kommentare:

Alfred hat gesagt…

Vielleicht kann man ja was lernen in eigener Sache ...

Kerstin Rueber-Unkelbach LL.M. hat gesagt…

Trotz über dreistündiger Beweisaufnahme meine ich, in eigener Sache nichts dazugelernt zu haben. Zumindest konnte heute nicht geklärt werden, ob es sich bei den Verfärbungen der Tapete um Schimmel- oder Stockflecken handelte und da bin ich in eigener Sache schon bedeutend weiter.

Anonym hat gesagt…

Vielleicht sollten Sie mal einen Experten ranlassen :)